41,5 Prozent der Migranten im Rentenalter, die keinen deutschen Pass hatten, waren 2011 armutsgefährdet, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagsausgabe) unter Berufung auf eine Untersuchung des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) berichtet. Die Armutsquote unter älteren Ausländern ist demnach mehr als dreimal so hoch wie unter deutschen Staatsbürgern im Rentenalter, bei denen die Armutsquote zuletzt bei 12,1 Prozent lag.
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Ein ausländischer männlicher Neurentner erhielt der Studie zufolge 2011 im Durchschnitt 623 Euro im Monat von der Rentenversicherung, 361 Euro weniger als Ruheständler mit deutschem Pass. Oft seien die Menschen zusätzlich auf staatliche Hilfen angewiesen. So bezogen zuletzt 12,7 Prozent der Ausländer ab 65 Jahren Grundsicherung. Unter älteren Deutschen waren nur 2,1 Prozent darauf angewiesen.
Als armutsgefährdet gelten laut EU-Definition Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben. Für Alleinstehende bedeutet dies, dass sie 2011 mit weniger als 848 Euro im Monat auskommen mussten, inklusive Rente und anderer Einkünfte. Die niedrigen Rentenansprüche der Migranten führen die Forscher auf die niedrigen Löhne und die hohe Arbeitslosenquote zurück.