Die Vorstände der beiden bisher getrennten Diakonischen Werke in Hessen und Nassau sowie in Kurhessen-Waldeck haben am Donnerstag in Gießen einen Fusionsvertrag unterzeichnet. Zuvor hatten die Mitgliederversammlungen der evangelischen Werke den Zusammenschluss beschlossen.
Man wolle "künftig sozialpolitisch mit einer Stimme sprechen und das diakonische Zeugnis der Kirchen stärken", sagte der Vorstandsvorsitzende der neuen Diakonie Hessen, Wolfgang Gern. Gern war bisher Vorstandsvorsitzender des Werkes in Hessen und Nassau mit Sitz in Frankfurt am Main.
Größter Wohlfahrstverband in Hessen
Im Sommer soll die Eintragung ins Vereinsregister erfolgen. Damit wird die Fusion endgültig vollzogen sein und rückwirkend zum 1. Januar 2013 gültig. Der Fusionsprozess startete bereits 2006. Zur neuen Diakonie Hessen gehören insgesamt 738 Einrichtungen und ambulante Dienste mit 34.500 hauptamtlichen Mitarbeitern. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht geplant, sagte Gern.
Die neue Diakonie Hessen hat ihren Hauptsitz in Frankfurt, eine Zweigstelle in Kassel und ist auch in Teilen von Rheinland-Pfalz und im thüringischen Schmalkalden tätig. Mit einem Jahresumsatz von 1,6 Milliarden Euro wird sie der mit Abstand größte Wohlfahrtsverband in Hessen sein.