Festnahmen im Zusammenhang mit Ermittlungen über Vatikanbank

Foto: dpa/Alessandro Di Meo
Festnahmen im Zusammenhang mit Ermittlungen über Vatikanbank
Die römische Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Vatikanbank am Freitag drei Männer festgenommen. Es handelt sich um einen Prälaten der päpstlichen Vermögensverwaltung APSA, einen Mitarbeiter des italienischen Geheimdienstes und einen Finanzbroker, wie die Tageszeitung "La Repubblica" (Online-Ausgabe) berichtete. Sie stehen im Verdacht, 20 Millionen Euro Schwarzgeld illegal nach Italien zurückgeführt zu haben.

Der Finanzbroker Giovanni Maria Zito soll für den illegalen Transfer in einem Privatjet 400.000 Euro erhalten haben. Der Vatikan äußerte sich bislang nicht zu den Festnahmen.Bei dem Prälaten der vatikanischen Vermögensverwaltung handelt es sich um den aus Salerno gebürtigen Nunzio Scarano. Dieser war den Angaben zufolge vor seiner Priesterweihe im Bankenwesen tätig. In seiner Heimatstadt laufen dem Zeitungsbericht zufolge bereits Ermittlungen wegen Hehlerei in einem anderen Fall gegen den Prälaten.

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Papst Franziskus hatte unter dem Eindruck von Ermittlungen wegen Geldwäsche vor zwei Tagen eine Untersuchungskommission eingerichtet, die die Tätigkeit der Vatikanbank IOR überprüfen soll. Das Kirchenoberhaupt wolle das "Istituto per le Opere" reformieren, um es den "Prinzipien des Evangeliums" anzupassen, hatte es anlässlich der Berufung des fünfköpfigen Gremiums geheißen.