Im Jahr 2011 haben 141.497 Menschen ihrer Kirche den Rücken gekehrt, ergibt sich aus einer vom EKD-Kirchenamt neu veröffentlichten Kirchenstatistik. Im Jahr 2010 waren es noch rund 3.700 mehr, womit sich ein leichter Trend fortsetzt. Von den rund 80 Millionen Einwohnern Deutschlands ist weiterhin fast jeder Dritte evangelisch. Der EKD-Statistik zufolge gehörten Ende 2011 der evangelischen Kirche 23,6 Millionen Menschen an (2010: 23,9 Millionen).
Nach Angaben der katholischen Deutschen Bischofskonferenz gab es in Deutschland 2011 rund 24,5 Millionen römisch-katholische Christen. Das sind ebenfalls fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung. Die kirchliche Statistik der Bistümer in Deutschland 2011 registriert 126.488 Austritte und 10.380 Eintritte und Wiederaufnahmen.
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Bei den Aufnahmen in die evangelische Kirche einschließlich Erwachsenentaufen verzeichnete die EKD mit 53.303 ein leichtes Minus gegenüber 2010. Vor drei Jahren hatten sich noch 56.000 Menschen entschlossen, in eine der 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen in der Bundesrepublik Deutschland einzutreten.
Der Anteil der Christen in der Bevölkerung lag 2011 den Angaben der EKD zufolge bei 61,5 Prozent. Darin sind neben Katholiken und Protestanten auch Mitglieder der evangelischen Freikirchen, der orthodoxen sowie anderer christlicher Kirchen und Gemeinschaften enthalten. 1990 stellten allein die evangelischen und römisch-katholischen Christen noch mehr als 70 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung.
Im Jahr 2011 gab es 15.007 evangelische Kirchengemeinden (2010: 15.129). Bei den sogenannten kirchlichen Amtshandlungen wie Taufen, Konfirmationen und Trauungen gab es kaum Veränderungen: 174.196 junge Menschen wurden getauft (2010: 174.164), 238.487 konfirmiert (210: 231.891) sowie rund 48.400 getraut (2010: 51.882).