###mehr-links### Das Netz biete eine "Gegenöffentlichkeit ohne Bremsen, ohne Filter". Das sei zugleich ein großer Gewinn an Freiheit und Autonomie, aber zugleich befördere es "eine Denunziationswelle, die den Stammtisch mitten auf den Marktplatz schiebt." Es brauche auch im Internet Regeln. Das achte Gebot "Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten" gelte auch in sozialen Netzwerken.
Mit dem Antritt seines Bischofsamtes hatte Meister sich ganz bewusst aus Facebook abgemeldet. Dennoch lobte er in Berlin die Vorteile sozialer Netzwerke, wenn Menschen die Netzwerke bewusst zu guten Dingen nutzen, zum Beispiel bei der Koordination von Hilfe für die Opfer der jüngsten Flutkatstrophe.
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Meister betonte, die Grenzen und Konsequenzen des Internets seien für viele Nutzer noch immer Neuland, so wie es Kanzlerin Merkel beim Deutschland-Besuch von US-Präsident Obama gesagt hatte. Millionen Menschen fühlten sich noch fremd im "Medienplanet der sozialen Netzwerke". Die Nutzer müssten die Gelegenheit haben, zu wissen, wer wann was woher über sie weiß. "Das Recht auf Datenschutz erscheint manchen so absurd wie einem Atheisten das Tanzverbot am Karfreitag", sagte Meister, es sei aber ein essentielles Grundrecht.