Homosexuelle unterstützen das EKD-Familienpapier

Homosexuelle unterstützen das EKD-Familienpapier
Die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche e.V. (HuK) begrüßt die Orientierungshilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Thema "Familie". Damit sei ein Durchbruch zu einem neuen, funktionalen Familienbegriff gelungen.
20.06.2013
evangelisch.de

Endlich erkenne die EKD auch Regenbogenfamilien als selbstverständlicher Bestandteil von Familienrealität an, auch wenn sie nicht in ihrer ganzen Vielfalt gewürdigt würden, so die HuK in ihrer Stellungnahme. Enttäuscht ist die Arbeitsgruppe darüber, dass der neue Familienbegriff nicht offensiv vertreten wird, sondern nur "wie nebenbei" im hinteren Teil des Textes auftaucht. "Auf diese neue Familiendefinition kommt aber alles an. Sie sollte programmatisch vorangestellt werden", so Markus Gutfleisch von der HuK.

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Leider versäumke es die EKD, die naheliegenden Konsequenzen beim Namen zu nennen. Dass sie am Unterschied zwischen Trauungen und Segnungsgottesdiensten für homosexuelle Paare festhalte, sei nicht nachvollziehbar. "Die Landeskirche in Hessen-Nassau ist hier in der letzten Woche vorangegangen; der EKD als Ganzes fehlt offenbar der Mut", betont Gutfleisch.

Ebenso sei die von manchen Landeskirchen praktizierte Einzelfallentscheidung beim Zusammenleben homosexueller Paare im Pfarrhaus nach der Logik der Denkschrift nicht mehr zu rechtfertigen und müsse verändert werden. Und schließlich müssten sich Diakonie und Kirche in all ihren Angeboten endlich für die bunte Familienrealität, die Regenbogenfamilien einschließt, öffnen.

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Der HuK-Sprecher meint: "Das reicht von Kindertagesstätten, in denen ein selbstverständlicher Umgang mit Regenbogenfamilien vorgelebt werden muss, bis zu Senioreneinrichtungen, die homosexuelle Seniorinnen und Senioren mit Respekt und Akzeptanz aufnehmen müssen. Wer in der Nachfolge Jesu Christi steht, muss vorangehen."