Zu heftigen Auseinandersetzungen kam es vor einem Spiel des Confederations-Cup in Fortaleza. Mit Gummigeschossen und Tränengas verhinderte die Polizei den Sturm von rund 15.000 Demonstranten auf das Stadion, in dem die Begegnung zwischen Brasilien und Mexiko stattfand.
Es gab zahlreiche Verletzte, mehrere Menschen wurden festgenommen.
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Mittlerweile reagiert die Politik auf die Proteste: Wie von den Demonstranten gefordert, sollen in den Städten São Paulo und Rio de Janeiro die Fahrpreiserhöhungen für Busse und Bahnen zurückgenommen werden. Die Anhebung der Ticketpreise um gut sieben Prozent vor drei Wochen war einer der Auslöser der Protestwelle gewesen, die am Montag über eine Viertelmillion Menschen auf die Straßen brachte.
Unklar ist bislang, wie der Preisnachlass finanziert werden soll.
Finanzminister Guido Mantega erklärte, vom Bund seien keine Steuervergünstigungen für die Transportunternehmer zu erwarten. Der öffentliche Nahverkehr ist in Brasilien zumeist in Händen von Privatunternehmen.
Um den Verlauf des Confederations-Cup zu sichern, beschloss die Regierung, eine Spezialeinheit der Bundespolizei in die Austragungsorte zu entsenden. Für Donnerstag ist ein nationaler Protesttag geplant. Zur einer Demonstration am Rande des Spiels zwischen Spanien und Tahiti in Rio werden rund eine Million Menschen erwartet. Der Confererations-Cup ist die Generalprobe für die Fußball-WM, die in einem Jahr in Brasilien stattfinden wird.