Die Präsidentin von "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, wird in den nächsten Monaten keine öffentlichen Aufgaben für das evangelische Hilfswerk wahrnehmen. Grund dafür ist ihre Berufung in das Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Sie werde für "Brot für die Welt" und die Diakonie Katastrophenhilfe weder öffentlich sprechen noch auftreten, sagte eine Sprecherin des Hilfswerks am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Die Regelung gelte vorerst bis zur Bundestagswahl am 22. September.
Wer stellvertretend für Füllkrug-Weitzel repräsentative Aufgaben übernehme, werde von Fall zu Fall entschieden. Auf eigenen Wunsch hin werde Füllkrug-Weitzel ab dem 15. August für die heiße Phase des Wahlkampfs ohne Bezüge komplett von ihren Aufgaben freigestellt. Bis dahin werde sie ihren Jahresurlaub nehmen, interne Prozesse zum Abschluss bringen und die Organisation der Fluthilfe der Diakonie Katastrophenhilfe begleiten. Außerdem hat Füllkrug-Weitzel bei der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz den Antrag gestellt, ihre Ordinationsrechte als Pfarrerin ruhen zu lassen.
Die 58 Jahre alte Theologin soll in Steinbrücks Schattenkabinett die Themenfelder Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe betreuen. Füllkrug-Weitzel sieht als Schwerpunkt ihrer Arbeit die internationale Armutsbekämpfung.