Überfall auf SWR-Fernsehteam vor Offenbacher Moschee

Überfall auf SWR-Fernsehteam vor Offenbacher Moschee
Bei einem Überfall auf ein Team des Fernseh-Magazins "Report Mainz" sind vor einer Moschee in Offenbach drei SWR-Mitarbeiter verletzt worden.

Die Journalisten seien von einer Gruppe mutmaßlicher radikaler Islamisten attackiert worden, teilte der Sender am Montag mit. Bei der Attacke, die sich bereits am Freitag ereignete, erlitt ein Kameraassistent eine Schädelprellung und musste notärztlich behandelt werden. Das Fernsehteam wollte Informationen nachgehen, wonach sich einige Muslime aus der Offenbacher Tauheed-Moscheegemeinde auf einen Kampfeinsatz im syrischen Bürgerkrieg vorbereiten.

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Dazu hatte das SWR-Team ein Interview mit dem Imam verabredet. Als die Fernsehmitarbeiter wie vereinbart vor der Moschee warteten, seien sie plötzlich von einer Gruppe junger Männer mit Faustschlägen und Fußtritten attackiert worden. In dem später doch noch aufgezeichneten Interview habe sich der Imam "geschockt" über den Vorfall gezeigt. Er habe zugleich bestätigt, dass einige der Gemeindemitglieder planten, nach Syrien zu reisen.

SWR-Fernsehchefredakteur Fritz Frey sprach von einer absolut inakzeptablen Attacke. Der Angriff zeige, wie aufgeladen die Stimmung unter radikalen Muslimen sei. "Jede mäßigende Stimme, wie die des Imam der Tauheed-Moschee, ist wichtig und deshalb zu begrüßen", sagte er. "Report Mainz" werde sich durch die Angriffe nicht davon abbringen lassen, weiter über das Thema zu berichten.