Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, wurden von April bis Juni rund 26.900 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das waren 300 mehr als im zweiten Quartal 2011. Das entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent.
Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Frauen, die im zweiten Quartal 2012 Schwangerschaftsabbrüche vornehmen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt. 15 Prozent der Frauen waren zwischen 35 und 39 Jahren, acht Prozent der Frauen 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von unter vier Prozent. 40 Prozent der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.
97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden den Angaben zufolge nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Gründe waren in drei Prozent der Fälle ausschlaggebend für den Abbruch. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant: 80 Prozent in gynäkologischen Praxen und 18 Prozent ambulant im Krankenhaus.