Mehr als 5.000 Kunden hätten im Internet ein Gerät zum Preis von 325 Euro verbindlich vorbestellt, teilte das Unternehmen Fairphone in Amsterdam am Mittwoch mit. Damit ist nach Angaben von Firmengründer Bas van Abel die notwendige Mindestzahl für das Android-Handy erreicht, das möglichst fair produziert werden soll.
###mehr-artikel###Das als "wirklich cooles" Gerät beworbene Mobiltelefon enthält nach Unternehmensangaben Mineralien aus zertifizierten Minen im Kongo, die nicht in Konfliktgebieten liegen oder illegal betrieben werden. Zusammengesetzt werden soll das Handy vom Sommer an in einem Werk in China mit guten Arbeitsbedingungen und Umweltstandards sowie existenzsichernden Löhnen für die Arbeiter. Zunächst sollen 20.000 Geräte hergestellt werden. Die Firma, ein Start-up mit acht Mitarbeitern, sichert Transparenz über Lieferanten und Kosten zu.
"Die Menschen investieren in den Wandel und zeigen, dass wir gemeinsam komplexe Lieferketten öffnen und die Art und Weise, wie Produkte herstellt werden, ändern können", sagte van Abel. Die Finanzierung über das sogenannte Crowdfunding - viele Geldgeber steuern eine jeweils relativ geringe Summe bei - ermögliche es Fairphone, unabhängig zu bleiben und ohne weitere Investitionen mit der Herstellung zu beginnen. Technisch soll das Fair-Trade-Handy mit Dual-SIM-Funktion, Kamera und 16 Gigabyte Speicher auf dem neuesten Stand sein.