Islamverband verurteilt Übergriffe auf US-Vertretungen
"Die Aufregung über eine islamfeindliche Schundproduktion rechtfertigt in keiner Weise Ausschreitungen, wie sie sich derzeit in Libyen, Ägypten und dem Jemen abspielen", erklärte der Verbandsvorsitzende Ali Kizilkaya am Donnerstag in Köln.
Schockiert zeigte sich Kizilkaya, der auch Sprecher des Koordinationsrats der Muslime ist, über den Mord an US-Botschafter Chris Stevens in Libyen. "Keine Aufregung und keine Wut rechtfertigen solch einen feigen Anschlag", erklärte er.
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In der libyschen Stadt Bengasi hatten Extremisten am Dienstag US-Botschafter Stevens und drei seiner Mitarbeiter getötet. Auch die US-Botschaften in der ägyptischen Hauptstadt Kairo und im jemenitischen Sanaa wurden mehrfach angegriffen. Proteste wurden am Donnerstag zudem aus dem Iran und aus Tunesien gemeldet. Auslöser war ein in den USA produzierter Videofilm, der den Propheten Mohammed verunglimpft.