Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sagte im ökumenischen Gottesdienst, Jesus befreie vom inneren Zwang zur Selbstüberhebung und vom "Siegen-Müssen". Siegen zu wollen sei legitim, die Gegner unfair zu behandeln hingegen nicht, fügte er nach einem vorab verbreiteten Manuskript hinzu.
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Der katholische "Sportbischof" Michael Peters erinnerte an die Verantwortung gegenüber Gott, der Anteil am Tun der Menschen nehme. Gott gehe dabei sogar das Risiko ein, "selbst böse und heimtückisch gefoult zu werden". An dem ökumenischen Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wirkten DFB-Vizepräsident Rainer Koch, die FIFA-Schiedsrichter Peter Gagelmann und Thorsten Kinhöfer sowie Vertreter des VfB Stuttgart und des FC Bayern München mit.
Respekt ist Schneider zufolge "das Gegenteil von einem bedenkenlosen Egoismus". Respekt binde das "eigene Glück an die Wertschätzung der Mitmenschen." Das gelte auch für den sportlichen Wettstreit. Der Trierer Weihbischof Peters erinnerte an alle, die zum Gelingen eines solchen Sportereignisses beitragen: Spieler, Schiedsrichter, Fans, alle Polizisten, Volunteers oder Sanitäter. "Ohne sie ist ein solches Ereignis nicht möglich!", meinten beide Kirchenvertreter übereinstimmend.