Über seinen eigenen Glauben zu sprechen, falle ihm schwer, gestand Robbers, "selbst gegenüber Freunden". Vielen Menschen gehe es offenbar so wie ihm: "Über Gott reden ist den meisten schnell peinlich." Auf einem Kirchentag allerdings, wo man auf viele Gleichgesinnte treffe, sei es niemandem mehr peinlich. Die Gemeinschaft, die zum Beispiel in Hamburg entstanden sei, fühle sich für ihn wie "so eine Art Wolke" an.
###mehr-artikel###
Die "wesentliche Kommunikation" passiere auf einem Kirchentag allerdings nicht bei der "großen Masse", sagte Robbers. "Es geht um den einzelnen." Das zeige sich in den zahlreichen individuellen Glaubensgesprächen und in der starken Nachfrage zum Beispiel nach Einzelsegnungen. Spirituelle Angebote würden auf den evangelischen Kirchentagen immer stärker nachgefragt, während politische Themen in den Hintergrund träten.
Kein "Shitstorm"
Über die Nutzung von Social Media auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg äußerte Robbers sich positiv. Die neue Kirchentags-App sei 28.000 Mal heruntergeladen worden und habe den Nutzern praktische Vorteile gebracht. Er sei glücklich darüber, dass es in den Auftritten des Kirchentages auf Twitter und Facebook zu keinen "Shitstorm" gekommen sei. Zwei Mitarbeiter hätten die Rückmeldungen der Nutzer in den Netzwerken ständig beobachtet.
Robbers' Vortrag war die Einleitung zum dreitägigen Barcamp in Tutzing, das evangelisch.de und die Evangelische Akademie gemeinsam bis Sonntag veranstalten. In Workshops und Diskussionsrunden soll es darum gehen, wie die Kirche zeitgemäße Kommunikationsformen anwenden kann, um ihre Botschaft in die Welt zu tragen. Internet und Social Media stehen auf der Tagung im Vordergrund.