"Die Diakonie tritt geschlossen auf", sagte der Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, Christoph Künkel, am Freitag vor der evangelischen Landessynode in Hannover. Sie werde ihre Interessen gegenüber dem Land künftig deutlicher vertreten. Die oldenburgische Diakonie beteiligt sich vorerst nicht an dem Zusammenschluss.
Die Diakonie der evangelischen Kirche gehört mit insgesamt 3.000 sozialen Einrichtungen, 50.000 hauptberuflich Beschäftigten und mehr als 30.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu den größten Wohlfahrtsverbänden in Niedersachsen. Zu den Einrichtungen gehören Krankenhäuser und Altenheime sowie Häuser der Jugend- und Behindertenhilfe.
Rechtliche Vorraussetzungen der Fusion bis Herbst
Nach den Plänen werden die Diakonischen Werke der Landeskirchen von Braunschweig und Hannover in dem neuen, größeren Werk aufgehen. Die Werke der Evangelisch-reformierten Kirche sowie der Landeskirche Schaumburg-Lippe bleiben eigenständig, sind aber zugleich Mitglieder im landesweiten Werk. Mit der Diakonie der oldenburgischen Kirche schließt das neue Werk eine Sondervereinbarung. Die fünf Einzelwerke waren bisher durch einen Verein locker miteinander verbunden.
Die Synoden der vier beteiligten Landeskirchen sollen bis zum Herbst die rechtlichen Voraussetzungen für die Fusion schaffen. Im Januar 2014 soll der Zusammenschluss dann mit einem Gottesdienst und einem Festakt gefeiert werden. Bei der Landessynode in Hannover betonten mehrere Mitglieder des Kirchenparlaments, die Fusion in der Diakonie nehme eine Entwicklung vorweg, die bei den fünf Trägerkirchen selbst noch ausstehe.