"Der Staat kann es nicht alleine, deshalb muss privates Kapital mobilisiert werden", sagte Bundesdirektor Lukas Siebenkotten in Bremen. Steuererleichterungen und unmittelbare Zuschüsse könnten Investoren anreizen, Wohnungen mit Sozialbindungen und preiswerten Mieten zu schaffen, die am meisten fehlten.
###mehr-artikel###In Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten fehlen nach Angaben des Verbandes schon heute 250.000 Mietwohnungen - Tendenz steigend. "Wir erwarten von der Politik, dass reingehauen wird bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums", mahnte Siebenkotten beim Bremer "Rathausgespräch". Er lobte im Verlauf der Podiumsdiskussion das Bremer "Bündnis für Wohnen", in dem Vertreter der Wohnungswirtschaft, der Politik, der Verwaltung und einer Bürgerinitiative über Wege aus der Wohnungsnot diskutieren.
Nach Angaben Siebenkottens geht die Zahl der Sozialwohnungen seit Jahrzehnten kontinuierlich zurück. Bundesweit gebe es derzeit noch 1,5 Millionen Sozialwohnungen, 1970 waren es sechs Millionen. "Jährlich fallen 100.000 Wohnungen aus der Sozialbindung raus", warnte er. Deutschland brauche aber einen Sockel von 1,5 bis zwei Millionen Sozialwohnungen. Deshalb sei eine 25-prozentige Sozialquote beim Wohnungsbau ein vernünftiger Vorschlag.
Mietsteigerungen begrenzen
Siebenkotten forderte außerdem eine Begrenzung der Mietsteigerungen bei Neuvermietungen und eine bundeseinheitliche Regelung bei Altverträgen: Hier sollte die Mietsteigerung nach seinen Worten in drei Jahren überall in Deutschland maximal 15 Prozent betragen. Das Mietrechtsänderungsgesetz, das am 1. Mai in Kraft getreten sei, schreibe das nicht vor. Danach entschieden die Länder, ob und für welche Städte sie die Kappungsgrenze von bisher 20 auf nun 15 Prozent senken wollten.