Das Reformationsjubiläum 2017 nimmt weiter Gestalt an. Mit den Feierlichkeiten wollen die Protestanten in vier Jahren an ihren Ursprung erinnern. Jetzt wurde dafür eine neue Plattform eingerichtet, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Montag mitteilte. Erstmals tagte der gemeinsame Leitungskreis der EKD und des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin.
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Für den alle zwei Jahre stattfindenden evangelischen Kirchentag sind als Veranstaltungsorte für 2017 die Lutherstadt Wittenberg und Berlin im Gespräch. Eine Entscheidung steht aber noch aus.
Der Leitungskreis soll die gemeinsamen Veranstaltungen anlässlich des Reformationsjubiläums in vier Jahren steuern. Dem Gremium gehören auch internationale kirchliche Zusammenschlüsse, die Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen in Deutschland sowie die Stadt Wittenberg an.
Die Vorbereitung des 500-Jahr-Jubiläums der Reformation im Jahr 2017 erfordere "die bestmögliche Bündelung kirchlicher Kräfte", sagte Reinhard Höppner. Der SPD-Politiker und frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt gehört seit 1994 dem Präsidium des Kirchentages an und ist der Vorsitzende des neuen Gremiums.
"Bewährte Prinzipien des Kirchentages"
"Wir freuen uns schon jetzt auf ein ganz besonderes Jahr 2017, in dem die einmalige Chance besteht, sowohl die Stätten wie auch die Einsichten der Reformation im 21. Jahrhundert in besonderer Weise zum Leuchten zu bringen", erklärte die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann. Sie wurde neben dem hannoverschen Landesbischof Ralf Meister zur stellvertretenden Vorsitzenden des Leitungskreises gewählt.
"Mit dem Leitungskreis ist eine gemeinsame Vorbereitung möglich", fügte Höppner hinzu: "Nach den bewährten Prinzipien des Kirchentages wird dieser in den kommenden Monaten eigenständige Vorbereitungsgruppen für die einzelnen Projekte berufen."
Dem "Leitungskreis Reformationsjubiläum 2017" gehören unter anderen an: der Berliner Bischof Markus Dröge, die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, der Wittenberger Oberbürgermeister Eckhard Naumann, der württembergische Landesbischof Frank Otfried July, der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung und die westfälische Präses Annette Kurschus.