In einem am Montag verbreiteten offenen Brief heißt es unter anderem: "Wir sind davon überzeugt, dass sowohl ein bürgerschaftliches Vorgehen, wie das Ihre, als auch ein konsequentes politisches und juristisches Vorgehen gegen neonazistische Gruppen und nationalsozialistische Aufmärsche dringend geboten ist." Zu den über 60 Unterzeichnern gehören zahlreiche Theologen.
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Der Prozess gegen König soll am Dienstag vor dem Dresdner Amtsgericht fortgesetzt werden. König wird im Zusammenhang mit Anti-Nazi-Protesten im Februar 2011 schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Zum vierten Verhandlungstag am Dienstag werden weitere Zeugen erwartet, darunter beteiligte Polizisten.
Der offene Brief an König wurde am Montag vom Kulturbüro Sachsen in Dresden verbreitet. Rassistische Einstellungen seien geeignet, "unsere demokratische Gesellschaft in ihren Grundfesten zu erschüttern", hieß es in dem Brief weiter. Deshalb zeigen sich die Unterzeichner "befremdet" darüber, dass König und andere aktive Bürger wegen ihres Engagements gegen Rechts vor Gericht stehen.
König hatte im Februar 2011 in Dresden an einer Demonstration gegen Neonazis teilgenommen. Dabei kam es zu heftigen Ausschreitungen und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Der Stadtjugendpfarrer soll laut Anklage dabei zu Gewalt gegen Polizisten angestachelt haben. König bestreitet die Vorwürfe.