Ziel sei es, Frieden im Land zu schaffen, berichtete die nigerianische Tageszeitung "This Day" am Mittwoch unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Über die Zahl der geplanten Freilassungen wurden keine Angaben gemacht. Die Islamisten hatten diese zur Bedingung gemacht, um Friedensgespräche mit der Regierung aufzunehmen.
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Die Sicherheitskräfte hatten in den vergangenen Wochen Angehörige mutmaßlicher Boko-Haram-Kämpfer festgenommen. Die islamistische Gruppe entführte daraufhin nach eigenen Angaben ihrerseits Frauen und Mädchen und kündigte an, diese wie "Sklavinnen" zu behandeln.
In der vergangenen Woche startete die Regierung die bislang größte Militäroffensive gegen Boko Haram. Rund 2.000 Soldaten wurden in den Staaten Borno, Yobe und Adamawa im Nordosten des Landes stationiert, den Hochburgen der Gruppe. Präsident Jonathan rief zuvor für die Region den Notstand aus. Die Streitkräfte verübten nach eigenen Angaben auch Luftangriffe, bei denen Stützpunkte der Islamisten zerstört worden seien.
Boko Haram wird zum Terrornetzwerk Al-Kaida gerechnet und für zahlreiche Anschläge auf Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter, christliche Kirchen sowie gemäßigte Muslime verantwortlich gemacht. Die Gruppe, deren Name übersetzt "Westliche Bildung ist Sünde" bedeutet, kämpft seit 2009 gegen die nigerianische Regierung. Seitdem wurden mehr als 2.000 Menschen getötet.