Zwar hätten sich die Innenminister der Bundesländer in einer Telefonkonferenz darauf geeinigt, 5.000 syrische Flüchtlinge einreisen zu lassen. "Angesichts der gesamten Dimension ist das aber nur ein Alibi", sagte der Geschäftsführer der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, Günter Burkhardt, am Dienstag in Hannover. Bislang sei auch unklar, nach welchen Kriterien die Menschen ausgewählt werden sollen.
Das größte Problem sei der Ausschluss von Angehörigen bereits in Deutschland lebender Syrer. "Ihre Verwandten kommen gar nicht erst in das Kontingent hinein", erklärte Burkhardt. Grund dafür sei eine angebliche fehlende Rückkehrbereitschaft der flüchtenden Angehörigen. "Ihnen wird pauschal unterstellt, dass sie auch nach dem Krieg in Deutschland bleiben werden", sagte Burkhard. "Da ist ein hohes Maß an Willkür dabei." Laut Pro Asyl leben derzeit rund 40.000 syrische Staatsangehörige in Deutschland.