Bei dem Anschlag von vier jungen Neonazis waren am Pfingstsamstag 1993 fünf türkische Mädchen und Frauen im Alter von vier bis 27 Jahren ums Leben gekommen, acht Menschen wurden schwer verletzt. Es war der mörderischste fremdenfeindliche Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Tat rief weltweit Entsetzen hervor.
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Mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen wird rund um den Jahrestag an die Opfer erinnert. In Solingen werden am 29. Mai unter anderen die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), NRW-Vizeregierungschefin Sylvia Löhrmann (Grüne), Landtagspräsidentin Carina Gödecke (SPD) und der türkische Vize-Regierungschef Bekir Bozdag erwartet. Landesweit sind Mahnwachen, Trauerbeflaggungen, Schweigeminuten, Ausstellungen, Kranzniederlegungen und Theateraufführungen geplant.
Vier junge Männer im Alter von 16 bis 23 Jahren hatten vor 20 Jahren das Haus einer türkischen Großfamilie in Solingen in Brand gesteckt. Der Anschlag war der folgenschwerste in einer Reihe ausländerfeindlicher Übergriffe und Anschläge Anfang der 90er Jahre in Deutschland. Die Täter von Solingen wurden 1995 zu Haftstrafen von zehn bis 15 Jahren verurteilt. Alle vier leben seit Jahren wieder in Freiheit.