Wie die GEKE am Mittwoch mitteilte, sollen bei der Tagung Vereinbarungen zur engeren ökumenischen Zusammenarbeit mit den anglikanischen Kirchen von Großbritannien und Irland sowie mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ecuadors unterzeichnet werden.
###mehr-links###Die Konferenz findet bereits zum siebten Mal statt. Die bislang letzte Vollversammlung war 2006 in Budapest. Die GEKE ist der Dachverband von fast allen protestantischen Kirchen in Europa. Dazu kommen einige Auswandererkirchen in Lateinamerika, die sich den Mutterkirchen in Europa eng verbunden fühlen.
Epoche der Kirchenspaltung beendet
Grundlage ist die 1973 verabschiedete "Leuenberger Konkordie", mit der lutherische, reformierte, unierte, methodistische und vorreformatorische Kirchen wie Waldenser und Böhmische Brüder sich gegenseitig Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft gewähren. Die sogenannte Leuenberger Kirchengemeinschaft wurde 2003 in Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) umbenannt, die sich über ganz Europa erstreckt.
Mit der auf dem Leuenberg bei Basel ratifizierten Erklärung wurde zugleich eine mehr als 450-jährige Epoche der Kirchenspaltung zwischen lutherischen und reformierten Kirchen beendet. Die GEKE wirbt mit dem Leuenberger Modell für ein tragfähiges Konzept zur Ausweitung der Ökumene auf der Basis "Einheit in versöhnter Verschiedenheit".
Grußwort vom Päpstlichen Rat
Der Vatikan hatte in der Vergangenheit dem Leuenberger Konzept immer wieder ein Absage erteilt. Bei der Vollversammlung wird der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen ein Grußwort an die Delegierten richten, ehe im Februar 2013 eine Konsultation zwischen GEKE und römisch-katholischer Kirche stattfindet.
Zu dem Treffen in Florenz unter dem Motto "Frei für die Zukunft" werden unter anderen der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, der Generalsekretär der Konferenz Europäischer Kirchen, Guy Liagre, und der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation, Tony Peck, erwartet. Eingeladen ist auch die Generalsekretärin der protestantischen Kirchen im Mittleren Osten, Rosangela Jarjour.