Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, zogen im vergangenen Jahr 1,08 Millionen Menschen nach Deutschland. Das waren 123.000 mehr als im Jahr 2011 (13 Prozent). Zuletzt gab es eine solch hohe Zuwanderungszahl im Jahr 1995. Unter den Zuwanderern waren 966.000 Ausländer. Deutsche, die aus dem Ausland zurückkehrten, und Spätaussiedler machten 115.000 der Zuzüge aus.
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Vor allem aus den südeuropäischen Krisenländern zogen mehr Menschen nach Deutschland zu. Aus Spanien kamen 45 Prozent mehr Einwanderer als 2011. Die Zahl der Einwanderungen aus Griechenland und Portugal stieg im Vergleichszeitraum jeweils um 43 Prozent. Aus Italien wanderten im Berichtsjahr 40 Prozent mehr ausländische Personen zu. In absoluten Zahlen gemessen stammen die meisten ausländischen Zuwanderer nach wie vor aus Polen.
Nach den vorläufigen Ergebnissen des Bundesamtes zogen im vergangenen Jahr 712.000 Menschen aus Deutschland fort. Das waren 33.000 mehr als im Jahr 2011 (plus fünf Prozent). Damit ergibt sich für 2012 ein Wanderungsüberschuss von 369.000 Menschen. Dies ist den Angaben zufolge ebenfalls der höchste Wert seit 1995.