"Menschen, die Mindestlöhne oder Arbeitnehmerrechte unterlaufen, sind kriminell und müssen auch wie Kriminelle behandelt werden" sagte der stellvertretende Gewerkschaftschef dem Bielefelder "Westfalen-Blatt" (Dienstagausgabe). "Wenn Menschen ausgebeutet oder Arbeitnehmerrechte nachhaltig unterlaufen werden, darf das nicht länger als Kavaliersdelikt angesehen und dürfen die Strafen nicht mehr aus der Portokasse finanziert werden können."
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Die Gesellschaft akzeptiere nicht dauerhaft, dass Gesetze augenzwinkernd verletzt würden, sagte Wetzel. Um das Unterlaufen von Mindestlöhnen zu bekämpfen, nützen auch mehr Kontrolleure nichts, wenn die Strafandrohung gering sei. "Die ganze Härte eines geänderten Strafrechts muss solche kriminelle Machenschaften bedrohen", fordert der Gewerkschafter.
Wetzel verlangte auch eine Begrenzung der Leiharbeit und eine Diskussion über Minijobs. Außerdem müsse "von der Politik eine bessere Regelung für Werkverträge und Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte" eingefordert werden.