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Diese Verpflichtung der "Option für die Armen" und des Eintretens für gerechte Lebensverhältnisse ziehe sich wie ein roter Faden durch die biblische Verkündigung, betonte der Bischof am Sonntag in Tutzing bei einer gemeinsamen Tagung der Evangelischen Akademie und der Münchner Straßenzeitung "BISS". Die Kirche und ihre Gemeinden müssten Orte der Teilhabe für Menschen sein, die am Rand der Gesellschaft leben müssen.
Diese Menschen dürften nicht mit finanziellen Zuwendungen "ruhiggestellt" werden, sondern müssten zu einer aktiven Teilhabe befähigt werden, sagte der evangelische Theologe. Deshalb sei es bei der Einführung der Hartz-IV-Gesetze ein Fehler gewesen, einseitig auf das "Fordern" zu setzen. Dabei sei die "Förderung" auf der Strecke geblieben. Auch das Betreuungsgeld könne falsche Anreize geben. Denn vor allem Kinder aus armen Verhältnissen bräuchten eine Förderung, etwa in Kindertagesstätten.