Pflegestudie: Zeitnot, Kostendruck und Arbeitsverdichtung

Foto: epd/Werner Krüper
Pflegestudie: Zeitnot, Kostendruck und Arbeitsverdichtung
Der Arbeitsalltag von Altenpflegern, Sozialarbeitern und Erzieherinnen ist einer Studie zufolge durch Zeitnot, Spardruck und Arbeitsverdichtung geprägt. Darunter litten die professionellen Ansprüche der Beschäftigten und ihre Gesundheit, heißt es in der am Montag in Düsseldorf vorgestellten Untersuchung.

Sozialforscher hatten im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung 82 Führungskräfte, Arbeitnehmervertreter und Beschäftigte von 16 Einrichtungen der Altenpflege, Jugendhilfe und Kindertagesbetreuung interviewt. Zusätzlich befragten sie online fast 1.400 Arbeitnehmer. 

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Den größten Zeitdruck attestieren die Forscher der stationären Pflege. Arbeitseinsätze von bis zu zehn Tagen hintereinander und massive Überstunden seien an der Tagesordnung. Aufgaben verschöben sich daher in Richtung bloßer körperlicher Grundversorgung. 

So entstehe in Pflegeheimen eine Diskrepanz zwischen Sachzwängen in der Praxis und dem beruflichen Selbstverständnis der Beschäftigten. Die Folge: Bei der Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen schneidet die stationäre Pflege am schlechtesten ab.