Aktionsbündnis will Lebensmittel-Tafeln abschaffen

Foto: dpa/Boris Roessler
Aktionsbündnis will Lebensmittel-Tafeln abschaffen
Mit Vorträgen, Lesungen und einer kritischen Stadtrundfahrt wollen die Tafel-Kritiker am Wochenende in Berlin auf die sozialpolitischen Folgen einer flächendeckenden Lebensmittelversorgung durch ehrenamtliche Initiativen hinweisen.

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Unter dem Motto "Armgespeist! 20 Jahre Tafeln sind genug" sollen politische Entwicklungen unter die Lupe genommen und Alternativen zur fortschreitenden "Vertafelung" der Gesellschaft diskutiert werden, kündigte das Bündnis am Montag in der Bundeshauptstadt an.

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Die erste deutsche Tafel wurde im April 1993 in Berlin ins Leben gerufen. Nach Angaben des Diakonischen Werkes sind heute allein in Berlin 125.000 Menschen auf die nahezu kostenlose Lebensmittelverteilung angewiesen. "Das ist ein Armutszeugnis für diese Stadt", erklärte Diakonie-Direktorin Susanne Kahl-Passoth. Menschen bräuchten mehr als nur Lebensmittelspenden: "Wir fordern eine armutsfeste Grundsicherung." Bei den Tafeln erhalten Bedürftige gegen die Gebühr von einem Euro regelmäßig gespendete Lebensmittel.