Im neuen südafrikanischen Genozid- und Holocaust-Zentrum sollen besonders der Völkermord in Ruanda und die Ermordung der europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg behandelt werden, wie die ruandische Zeitung "The New Times" am Dienstag berichtete. Das Ausstellungshaus wird demnach mit Zuschüssen der südafrikanischen und der ruandischen Regierung finanziert. Zudem sollen mehrere Nichtregierungsorganisationen aus Europa und den USA an der Entstehung beteiligt sein.
Das Museum soll 2014 zum 20. Jahrestag des Beginns des Ruanda-Völkermordes am 7. April eröffnet werden. Bei gezielten Angriffen der Hutu-Mehrheit auf die Tutsi-Minderheit waren 1994 in Ruanda rund 800.000 Menschen getötet worden. Die Direktorin des geplanten Holocaust- und Genozid-Zentrums, Tali Nates, erklärte der Zeitung, das neue Museum werde sich mit der zentralen Frage beschäftigen, warum die Erinnerung an den Holocaust weitere Völkermorde nicht habe verhindern können. Auch Rassismus, Hass auf andere Bevölkerungsgruppen und die Erfahrungen Südafrikas mit der Apartheid sollen Teil der Ausstellung werden.