Das Gleichgewicht sei "in einer Reihe von Fällen erkennbar aus den Fugen geraten", sagte der CDU-Politiker der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstagsausgabe). Er könne nur allen Beteiligten und insbesondere den Unternehmen empfehlen, "das ernst zu nehmen und selber aufzugreifen".
Die Erwartung an die Politik, dieses Thema zu regeln, führe bestenfalls zu zweitbesten Lösungen, sagte Lammert: "Aber zu glauben, man könne das Problem aussitzen und es erledige sich von selbst, wird sowohl durch die Einkommensentwicklung der letzten Jahre widerlegt, als auch durch die öffentlichen Reaktionen auf diese Entwicklung."
Mit Blick auf den vor gut einem Jahr als Bundespräsident gescheiterten Christian Wulff sagte Lammert, das Ende der Ära Wulff werde nachhaltig negative Auswirkungen für die Besetzung politischer Ämter haben. "Die Erfahrungen, die Christian Wulff insbesondere in dieser Zeit hat machen müssen, möchte man niemandem wünschen", sagte Lammert. "Sie werden ganz sicher auch nicht als Ermutigung für die Wahrnehmung politischer Ämter wirken."