Schusswaffengegner hätten nicht alles erreicht, aber die nun abgesprochene Reform sei "das schärfste Gesetz im ganzen Land", sagte der Direktor des Verbandes "Connecticut gegen Schusswaffengewalt", Ron Pinciaro. In dem Bundesstaat hatte ein Amokschütze 2012 kurz vor Weihnachten 20 Schulkinder und sechs Lehrerinnen erschossen.
Dem von maßgebenden demokratischen und republikanischen Landtagsabgeordneten und Senatoren befürworteten Gesetzentwurf zufolge würde Connecticut den Verkauf der meisten halbautomatischen "Sturmgewehre" verbieten, wie regionale Medien berichteten. Besitzer müssten die Waffen registrieren lassen.
Verboten wäre demnach auch der Verkauf von Magazinen mit mehr als zehn Schuss Munition. Bei allen Schusswaffen- und Munitionsverkäufen müssten sich Käufer einer Personenüberprüfung unterziehen. Wegen Straftaten mit Schusswaffen verurteilte Personen sollen sich fünf Jahre lang bei der Polizei registrieren.
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Mehrere Angehörige von Opfern des Massakers in Newtown in Connecticut bedauerten, dass Besitzer großer Magazine diese behalten dürften. Der Todesschütze in der Grundschule in Newtown habe mit mehreren 30-Schuss-Magazinen "in vier Minuten 154 Schüsse abgeben können", klagte die Mutter seines umgekommenen Sechsjährigen in der Zeitung "Hartford Courant". Die Abstimmung über das Gesetz wird noch für diese Woche erwartet. In Connecticut stellen die Demokraten die Mehrheit im Senat und im Landtag.
Bislang wurden seit dem Newtown-Blutbad lediglich in den Bundesstaaten New York und Colorado deutlich verschärfte Schusswaffengesetze beschlossen. Auf nationaler Ebene ist noch nicht viel passiert. US-Präsident Barack Obama forderte Politiker Ende März zum zügigen Handeln auf. Es dürfe doch nicht sein, dass man "nicht einmal hundert Tage" nach dem Schulmassaker das Entsetzen vergessen habe, sagte Obama.