DRK-Präsident Seiters fordert mehr Hilfen für Menschen in Syrien

DRK-Präsident Seiters fordert mehr Hilfen für Menschen in Syrien
Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, hält mehr Hilfen der internationalen Staatengemeinschaft für Syrien für dringend erforderlich.

"Die Lage ist wirklich dramatisch", sagte Seiters der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Deutschland habe sich bisher mit 110 Millionen Euro an Hilfsmaßnahmen beteiligt und sei damit nach den USA der zweitgrößte Geldgeber.

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Angesichts der Not in Syrien sei die Staatengemeinschaft jedoch gefordert, die Zuwendungen noch weiter zu erhöhen, sagte Seiters: "Das wäre ein starkes Zeichen internationaler Solidarität."

2,5 Millionen Menschen seien in Syrien auf der Flucht, sagte der DRK-Präsident. Das Deutsche Rote Kreuz werde in dem Bürgerkriegsland seine Hilfe mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes in einem Umfang von 3,6 Millionen Euro weiter verstärken. Rund 30.000 Menschen sollten in den nächsten Wochen mit Lebensmittelrationen für etwa fünf Monate versorgt werden. Außerdem erhielten bis zu 18.000 Familien Wasserbehälter und Chlortabletten.

Vor diesem Hintergrund begrüßte Seiters die Ankündigung von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), 5.000 syrische Bürgerkriegsflüchtlinge zusätzlich nach Deutschland zu holen. Er sei überzeugt, dass auf einer EU-Sonderkonferenz andere Länder diesem Beispiel folgen. "Die verheerende Lage in Syrien duldet keinen Aufschub", betonte der frühere Bundesinnenminister.