Schwere Ausschreitungen in Chile

Schwere Ausschreitungen in Chile
Proteste in Chile sind in der Nacht auf Karfreitag in Gewalt umgeschlagen. Landesweit kam es zu schweren Ausschreitungen, vor allem in den sozialen Brennpunkten im Großraum der Hauptstadt Santiago.

Die Polizei nahm Medienberichten zufolge mehr als 50 Personen fest. Anlass der Proteste war der "Tag der kämpfenden Jugend", der an den Tod zweier junger Männer während der Diktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) erinnert. In der Vierteln San Bernardo und La Pincoya errichteten Jugendliche Barrikaden und steckten sie in Brand. Einige Autos wurden angezündet, wie die Tageszeitung "La Nación" berichtete.

Die Brüder Rafael und Eduardo Vergara Toledo, deren Schicksal die Proteste in den Blickpunkt rückten, waren am 29. März 1985 von Polizisten umgebracht worden. Nach ersten Polizeiangaben kamen sie bei einem Raubüberfall auf einen Supermarkt ums Leben. Später wurde jedoch festgestellt, dass sie aus politischen Gründen ermordet wurden. Beide gehörten einer linken Bewegung an.