"Der bestehende Brandschutz in Pflegeeinrichtungen kostet immer wieder Menschenleben", erklärte der Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch, am Mittwoch in Berlin. Der bestehende Brandschutz reiche nicht aus. Nötig seien Brandmeldeanlagen, die direkt ein Signal an die Feuerwehr gäben. Diese seien jedoch in Nordrhein-Westfalen nur für Neubauten nach Mai 2011 verpflichtend.
Bei dem Brand war am Wochenende ein 81-jähriger Bewohner gestorben, weitere Menschen wurden verletzt. Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen bedauerten den Tod des Mannes, sagte Bethel-Sprecher Jens Uwe Garlichs dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Staatsanwaltschaft untersuche derzeit die Todes- und Brandursache. Das Heim habe auch nach Einschätzung der Feuerwehr alle Brandschutzauflagen erfüllt.
Vermutlich rauchte einer der Bewohner
Es gebe in den Zimmern Rauchmelder, auch seien automatisch Brandschutztüren geschlossen worden, erklärte Garlichs weiter. Eine Alarmanlage mit direkter Verbindung zur Feuerwehr gebe jedoch nicht. Zeitungsberichten zufolge wird vermutet, dass der Brand dadurch ausgelöst wurde, weil in einem Zimmer geraucht wurde.
80 Prozent der Bewohner von Pflegeeinrichtungen könnten sich nicht selbst retten, erklärte die Deutsche Stiftung Patientenschutz. Jedes Jahr kämen in Senioreneinrichtungen 20 Menschen durch Brände ums Leben. Jetzt sei die Politik gefragt. Der Sicherheitsstandard müsse auch auf die bestehenden Alt-Einrichtungen ausgeweitet werden.