Das Christentreffen könne dazu beitragen, "neue Brücken zu schlagen", sagte Kirchentagspräsident Gerhard Robbers dem Evangelischen Pressedienst (epd). In den vergangenen Jahrzehnten habe es durchaus Konfrontationen gegeben, zum Beispiel beim kirchlichen Arbeitsrecht. "Dabei haben wir so viele gemeinsame Vorstellungen, die wir mehr betonen sollten, als die Unterschiede." Der Kirchentag beginnt dieses Mal am 1. Mai, dem Tag der Arbeit.
Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hatte im vergangenen November das Recht der Kirchen auf ein eigenständiges Arbeitsrecht bekräftigt. Allerdings schränkte es das Streikverbot ein. Die Richter urteilten, dass kirchlich Beschäftigten das Streiken nicht generell verboten werden darf und gaben damit in zwei Streitfällen den Gewerkschaften ver.di und Marburger Bund recht.
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Der Kirchentag wird auch die Hamburger Diskussion um den Verkauf einer ehemaligen Kirche an einen Moschee-Verein aufgreifen. Robbers hält es unter bestimmten Voraussetzungen für eine gute Lösung, ungenutzte Kirchen auch nicht-christlichen Glaubensgemeinschaften zur Verfügung zu stellen: "Es ist dann eine gute Lösung, wenn es auf allen Seiten ohne irgendwelche Triumphgefühle geht." All denen, die Sorge dabei haben, könne er nur sagen: "Ihr braucht die Kirche nicht zu verkaufen, wenn Ihr sie füllt."
Der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag wird vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg gefeiert. Die Veranstalter erwarten mehr als 100.000 Dauerteilnehmer.