Im Fernsehmagazin Westpol, das an diesem Sonntag ausgestrahlt wird, kommen Betroffene "nach Jahrzehnten des Schweigens" zu Wort, wie der WDR am Samstag in Köln ankündigte.
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Bereits in den vergangenen Wochen habe Westpol über massive Übergriffe berichtet, erklärte der Sender. Ehemalige Patienten aus Kinder- und Jugendpsychiatrien in Marsberg, Bad Oeynhausen und Schleswig geben demnach an, in den Einrichtungen bis in die 70er Jahre geschlagen und mit Medikamenten ruhiggestellt worden zu sein. Sie seien mit eiskalten Bädern gequält und in Einzelzellen gesperrt worden. In der Sendung komme auch der Sozialpädagoge und Psychotherapeut Manfred Kappeler zu Wort, der die Schilderungen für glaubwürdig halte, hieß es.
Von der Westpol-Redaktion mit den Vorwürfen der Opfer konfrontiert, zeigte sich die Generaloberin der Vincentinerinnen, Schwester M. Cäcilie Müller, betroffen. Die Generaloberin möchte den Angaben nach Gespräche führen, um die Vergangenheit aufzuarbeiten. Bis 1980 waren die Nonnen im St. Johannesstift in Marsberg für Pflege und Versorgung zuständig. Auch der heutige Träger der Einrichtung in Marsberg, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, lädt den Angaben nach Betroffene zu Gesprächen ein.
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Bislang haben Menschen, die in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen wurden, kein Anrecht auf Entschädigung. Sie wurden nach WDR-Angaben als Opfergruppe beim Runden Tisch "Heimerziehung" ausgespart. In einer Petition an den Bundestag fordern sie die Aufarbeitung ihres Leids und Entschädigung.