Merkel ruft zum Zusammenhalt der Generationen auf

Merkel ruft zum Zusammenhalt der Generationen auf
Jüngere und Ältere müssten in Zukunft mehr Verantwortung füreinander übernehmen, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag in ihrer wöchentlichen Videobotschaft.

Zum einen müssten die Älteren ihre Lebensarbeitszeit verlängern, zum anderen müsse die Gesellschaft sich mehr um jeden einzelnen jungen Menschen kümmern. Deshalb gebe es 2029 die Rente mit 67. Zugleich müsse dafür gesorgt werden, dass alle Jugendlichen "auch in der Lage sind, eine Ausbildung zu machen".

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"Die Älteren werden ihre Lebensarbeitszeit verlängern müssen, weil sie nach dem Eintritt in die Rente noch eine sehr lange Lebensphase haben, in der sie auch ihr Leben noch gestalten können", fügte Merkel hinzu: "Das gab es früher nicht so." Zugleich räumte die Kanzlerin ein, dass noch mehr Arbeitsplätze für über 60-Jährige geschaffen werden müssten.

Kinderlose Paare nicht mehr belasten

Mit Blick auf den demografischen Wandel und die sinkende Zahl junger Menschen mahnte Merkel, es müsse noch mehr geschehen, um die Schnittstelle zwischen Schulabschluss und den Anforderungen der Berufsausbildung besser miteinander zu verzahnen. Es gelte zudem sicherzustellen, dass Kinder mit Migrationshintergrund auch sprachlich in der Lage seien, wirklich eine Berufsausbildung zu absolvieren.

Merkel sprach sich zudem gegen mehr Belastungen für kinderlose Paare aus: "Wir haben in der Pflegeversicherung eine Komponente, die sich auch nach der Zahl der Kinder ausrichtet. Wir können sagen: Kinderlose Paare zahlen im Durchschnitt mehr Steuern, als das Paare mit Kindern tun, denn auch der Grundfreibetrag der Kinder ist von uns ja erhöht worden." Wer keine Kinder hat, müsse mehr Steuern bezahlen und leiste damit auch einen größeren Beitrag für die gesellschaftlichen Aufgaben.