ZDF-Intendant vermisst gute Konzepte für TV-Serien

ZDF-Intendant vermisst gute Konzepte für TV-Serien
ZDF-Intendant Thomas Bellut vermisst gute Konzepte für Serien im Fernsehen.
21.03.2013
epd
Diemut Roether

"Es könnten mehr sein", sagte Bellut in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ihm seien aber "nur wenige wirklich originelle Ideen begegnet". Er hätte gern mehr Serien wie "Klimawechsel", sagte Bellut. Die Serie von Doris Dörrie, die 2010 im ZDF lief, sei sehr erfolgreich gewesen.

Im Gegensatz zu den USA seien in Deutschland die TV-Movies wichtiger als die Serien, sagte der Intendant. Hier spreche man in erster Linie über Fernsehfilme und Mehrteiler wie derzeit "Unsere Mütter unsere Väter". Das sei "intelligentes, berührendes Fernsehen, dem sich keiner entziehen kann". Im Fernsehfilm werde mehr Neues ausprobiert als in Serien, da sei das Publikum auch bereit, sich auf Experimente einzulassen. Serien seien in der Regel "etablierte Langläufer", da sei es schwer, "neue Erzählweisen" auszuprobieren. Häufig seien die etablierten Formate erfolgreicher als die Innovation.

US-amerikanische Produktionen hätten den Vorteil, dass sie aufgrund der Sprache den internationalen Kaufmarkt perfekt bedienen könnten, sagte Bellut. Sie könnten daher auch das Vier- oder Fünffache pro Serienfolge ausgeben, "und das wirkt sich natürlich aus".