Krach um US-Bibel-Serie: Sieht der Satan aus wie Obama?

Krach um US-Bibel-Serie: Sieht der Satan aus wie Obama?
In den USA sorgt eine TV-Serie des Senders "History Channel" über die Bibel für Aufregung: Nach Meinung vieler Zuschauer sieht der Satan im Film aus wie US-Präsident Barack Obama.

Der rechtsgerichtete Rundfunkmoderator Rush Limbaugh kommentierte, der marokkanische Schauspieler Mohamen Mehdi Ouzaani in der Rolle des Teufels sei dem Präsidenten "sehr, sehr, sehr ähnlich". Das gefalle vielen Konservativen.

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Die Debatte bewegte die Produzenten der 10-stündigen Miniserie "The Bible", Mark Burnett und Roma Downey, Anfang der Woche zu einem Dementi. Der Vergleich sei "absolut unsinnig", erklärten die beiden. Sie hätten großen Respekt für den Präsidenten, der noch dazu ein Christ sei. Burnett ist in den USA erfolgreich als Produzent von Reality-Serien wie "Survivor" und "Celebrity Apprentice". Downey wurde als Darstellerin in der Fernsehserie "Touched by an Angel" (1994-2003) bekannt.

In evangelikalen Kirchen hat die Bibel-Serie, die Geschichten vom Paradies bis hin zur Auferstehung Jesu erzählt, großen Beifall gefunden. Die Megakirchen-Pastoren Rick Warren und Joel Osteen lobten, die Sendungen seien ein "Werkzeug" der Evangelisierung. Mark Burnett sagte im Informationsdienst "Christian Post", die "Hand Gottes" habe den Film geschützt. Die Zuschauerzahl von 13 Millionen Anfang März sei "fantastisch" gewesen.

Liberale Kritiker äußerten sich eher negativ. Die Bibel werde präsentiert wie die Abenteuer im Film "Herr der Ringe". Besonders beanstandet wurde die ethnische Auswahl der Schauspieler. Jesus Christus wird gespielt von dem portugiesischen Darsteller Diogo Morgado, einem Ex-Modell mit langen braunen Haaren und Bart. Auch die Menschen um Jesus Christus seien weiße Schauspieler, kritisierte die Theologie-Professorin Wil Gafney. Das entspreche nicht der geschichtlichen Realität. Selbst der biblische Adam, der von Gott erschaffene erste Mensch, ist weiß.