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Die Ehe von Mann und Frau würdigte Gauck in einem Interview der "Bild"-Zeitung (Dienstagsausgabe) zwar als starke Stütze der Gesellschaft. "Sie ist die Institution, die durch alle Zeiten Bestand gehabt und unsere Gesellschaft getragen hat", sagte das Staatsoberhaupt. Aber er fügte hinzu: "Ich mag allerdings keine Ungleichbehandlung, mehr noch, ich begrüße eine Entwicklung hin zu mehr Gleichberechtigung."
Zugleich lobte der Bundespräsident die kontroverse Debatte in den Unionsparteien über die Homo-Ehe. Er fände es falsch, "wenn die Gruppe in der Bevölkerung, die mit dieser Sicht hadert, kein Gehör fände. Deshalb ist die Debatte, wie sie beispielsweise die Union gerade führt, so wichtig."
"Die Gesellschaft muss sich über die nächsten Schritte der Gleichstellung wirklich austauschen", forderte Gauck: "Und das bedeutet, es zählt das Wort derer, die mehr Gleichstellung wollen und derer, die das nicht möchten."
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Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wird demnächst über eine steuerliche Gleichstellung der homosexuellen Partnerschaft mit der Ehe urteilen. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Union die Erweiterung des Ehegattensplittings zu einem Familiensplitting, das Kinder steuerlich stärker begünstigt. Rot-Grün fordert stattdessen eine steuerliche Gleichstellung der Homo-Ehe mit der Ehe.