Er habe den neuen Pontifex Franziskus, den bisherigen Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, nur aus wenigen Begegnungen gekannt, sagte Meisner am späten Mittwochabend in der Vatikanstadt. Er habe vor dem Konklave an ganze andere Kandidaten gedacht, habe sich aber sehr über die Wahl des Argentiniers gefreut.
Das Konklave habe gezeigt: "Die Regie hat ein anderer geführt, nicht wir als Kardinäle." Meisner spielte damit darauf an, dass bei der Wahl eines Papstes Gottes Wille offenbar werden soll.
Franziskus sei ein gebildeter Mann, der auch Deutsch spreche, sagte Meisner: "Er wird uns noch alle überraschen." Er sei gespannt, was Franziskus alles an positiven Dingen in die katholische Kirche einbringen werde. Dass zum dritten Mal hintereinander - nach dem Polen Karol Wojtyla und dem Deutschen Joseph Ratzinger - kein Italiener zum Papst gewählt wurde, wundere ihn nicht, sagte der Kölner Kardinal: "Wir sind eine Welt- und keine Provinzialkirche." Dass ein Nicht-Europäer Papst geworden ist, freue ihn daher.