Die ökumenische Großevangelisation ging am Sonntag in der Stuttgarter Porsche Arena nach gut einer Woche zu Ende. Die Veranstalter zeigten sich mit der vorläufigen Bilanz zufrieden: "Weit über eine Million Menschen verfolgten die Übertragung per Satellit, TV und Internet", hieß es. Ein Unterhaltungsprogramm mit prominenten Gästen und eine Ansprache mit christlicher Botschaft via Satellit sei an acht Abenden an mehr als 800 Orte in 17 europäischen Ländern übertragen worden.
Allein in Stuttgart hätten rund 30.000 Gäste die Zentralveranstaltung besucht. An den Übertragungsorten seien etwa 600.000 Besucher gezählt worden. Das Programmangebot im Internet und im Fernsehen wurde laut Veranstalter immer stärker wahrgenommen. Den Livestream hätten ebenfalls mindestens 600.000 Menschen verfolgt, die Zuschauerzahlen am Fernsehen seien nur schwierig zu erfassen.
"Die durchschnittlichen Besucherzahlen an den Veranstaltungsorten entsprechen denen aus vergangenen ProChrist-Events", stellten die Veranstalter weiter fest. Die Gesamtzahl der Teilnehmer habe sich nicht wesentlich verändert.
Bischof July: ProChrist hat Glauben zum Stadtgespräch gemacht
Die große Zahl der Besucher und die Reaktionen auf den Aufruf zeigten, "dass viele Menschen nach wie vor das Bedürfnis haben, sich mit zentralen Lebensfragen zu beschäftigen", erklärte der scheidende Vorsitzende des Vereins ProChrist in Kassel, Raimund Utsch. Die Kampagne wolle mit ihrem Angebot Menschen den Zugang zu christlichen Gemeinden erleichtern und ihnen in einem zeitgemäßen Umfeld die Auseinandersetzung mit zentralen Aspekten des Glaubens ermöglichen. Die Leitung des Vereins wird am 1. April der bisherige Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland, Roland Werner, übernehmen.
Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, würdigte die ökumenische Großevangelisation ProChrist. Der Glaube an Jesus Christus sei zum Stadtgespräch geworden, sagte July am Samstagabend in der voll besetzten Stuttgarter Porsche-Arena am vorletzten Veranstaltungstag der Kampagne. Allerdings werbe auch jeder Sonntagsgottesdienst für Christus und sei damit "pro Christ". July rief Atheisten dazu auf, sich mit dem christlichen Glauben zu beschäftigen. Dort lernten sie den Schöpfer ihres Lebens kennen.
ProChrist-Prediger Ulrich Parzany verabschiedete sich als Hauptredner der per Satellit übertragenen Kampagne. Der evangelische Pfarrer stand 20 Jahre lang bei insgesamt acht europaweiten Großveranstaltungen seit 1993 auf der Bühne. Seine Nachfolge ist laut Veranstalter noch nicht endgültig geregelt.
ProChrist wird unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der württembergischen Landeskirche unterstützt. Neben Bischof July gehört auch der badische Bischof Ulrich Fischer dem ProChrist-Kuratorium an.