Möglicherweise soll auch das Kirchenparlament aufgelöst werden. Zwei Arbeitsgruppen hatten im vergangenen Jahr nach Wegen für eine weitere Zusammenarbeit gesucht. Vor vier Jahren war der Versuch, eine einheitliche Kirche in Niedersachsen auf den Weg zu bringen, am Widerstand der kleineren Kirchen gescheitert.
Die Arbeitsgruppe "Zukunft Konföderation 2015" ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine weitere Zusammenarbeit der Kirchen auch möglich sei, wenn die Konföderation ihre synodale Struktur aufgibt. Bisher gemeinsam verantwortete Arbeitsbereiche könnten an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und zurück an die Landeskirchen delegiert werden. Wie dieses Modell genau aussehen könnte, soll noch vor den Frühjahrstagungen der evangelischen Kirchen konkretisiert werden.
Die 48 Parlamentarier der Konföderationssynode, die in Hannover zu ihrer jährlichen Synode zusammenkamen, vertreten die Kirchen von Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit zusammen. Sie repräsentieren damit rund vier Millionen Mitglieder. Der bisherige Konföderationsvertrag verlängert sich um weitere sechs Jahre, sofern er nicht von einer der Kirchen bis Ende 2013 gekündigt wird. In der Konföderation vertreten die Kirchen gemeinsam ihre Interessen gegenüber dem Land Niedersachsen.