Nur wer mitmache, könne mitgestalten, sagte Schick am Samstag in seiner Predigt zum Kunigundentag im Bamberger Dom. Er räumte zugleich ein, dass es dabei "Grenzen gibt, die wehtun, manchmal frustrieren und mürbe machen". Er sprach sich dafür aus, Frauen mehr Mitwirkungsmöglichkeiten und Entscheidungskompetenzen in der katholischen Kirche zu geben.
Mit Blick auf die Gleichberechtigung der Frau in der Kirche sprach Schick von einem "gordischen Knoten, für dessen Zerschlagung derzeit weder das geeignete Schwert noch die richtige Person vorhanden sind". Er bat die Frauen, sich deswegen nicht frustriert und beleidigt zurückzuziehen. Die Bischöfe wüssten, wie wichtig und wertvoll Frauen für die Gesellschaft und die Kirche seien. In der katholischen Kirche können Frauen nicht Priester werden.
Der Kunigundentag stand in diesem Jahr unter dem Motto "Werte-Voll-Leben". Er erinnert an die Heilige Kunigunde, eine Bamberger Bistumspatrone, die um 978 im heutigen Luxemburg geboren wurde. Als Gattin von König Heinrich II. ließ sie viele Kirchen und Klöster errichten. Nach dem Tod ihres Mannes ging sie in das Benediktinerinnenkloster Kaufungen, wo sie vermutlich am 3. März 1033 starb.