Nach Angaben der Organisation nannten die pakistanischen Behörden keine Gründe für ihre Entscheidung. Sie könnte jedoch mit Anschuldigungen gegen das Kinderhilfswerk in Zusammenhang mit der Tötung von Osama bin Laden stehen.
Der pakistanische Geheimdienst wirft den Mitarbeitern von "Save the Children" vor, indirekt an der Operation gegen Bin Laden im Mai vergangenen Jahres beteiligt zu sein. Ein festgenommener pakistanischer Arzt, der für den US-Geheimdienst CIA gearbeitet haben soll, soll in Kontakt mit "Save the Children" gestanden habe.
###mehr-artikel###Der Sprecher der Organisation wies die Vorwürfe zurück. Der Arzt habe zwar an einem Seminar der Hilfsorganisation teilgenommen, sei aber nicht bei "Save the Children" angestellt gewesen. Außerdem habe man niemals wissentlich einen Mitarbeiter der CIA oder eines anderen Geheimdienstes angestellt. Dies widerspräche dem humanitären Mandat der Organisation.
Noch ist nicht klar, wie es weiter geht
Der Sprecher erklärte, man versuche die Sache mit der pakistanischen Regierung zu klären. Noch sei beispielsweise nicht klar, ob das Personal, das ausgewiesen werde, durch andere ausländische Mitarbeiter ersetzt werden dürfe. "Save the Children" arbeitet seit mehr als 30 Jahren in Pakistan. Die Hilfsorganisation unterstützt dort Flüchtlinge sowie Kriegs- und Flutopfer.
###mehr-links###Der des Verrates bezichtigte Arzt Shakil Afridi war im Mai zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt worden, auch wegen angeblicher Nähe zu einer verbotenen militanten Gruppe. Festgenommen wurde er, weil er ein vorgetäuschtes Impfprogramm im Auftrag der CIA koordiniert haben soll, während der Geheimdienst versuchte, Al-Kaida-Chef Bin Laden in Pakistan aufzuspüren.