Sie reagiert damit auf den Protest des Landesfrauenrates Niedersachsen, der eine Werbe-Kampagne der Altenauer Brauerei im Oberharz mit einer Hexenfigur als "sexistisch" kritisierte. "Hätten wir im Vorfeld von der Kampagne gewusst, wäre diese so nicht erschienen", sagte Kammerdirektor Andreas Hesse am Donnerstag in Hannover. Die Klosterkammer hatte die 1617 gegründete Traditionsbrauerei im vergangenen Jahr aus einer Insolvenz heraus übernommen.
In einer Werbebeilage für Zeitungen hatte die Brauerei für "Harzer Hüttenbier" mit dem Bild einer modernen Hexe geworben, die in enger Jeans, bauchfreiem T-Shirt und mit Schutzbrille auf einem Besen reitet. "Wir bitten um Entschuldigung bei allen Frauen, deren Gefühle wir mit der Werbefigur verletzt haben", sagt Brauerei-Geschäftsführer Günther Heuer. Dahinter stecke keine böse Absicht.
Die Hexe gehört zum Harz
Die von ihm beauftragte Werbeagentur habe dem Produkt ein Gesicht verleihen wollen, das zum Harz passt, erläuterte Heuer. "Die Hexe gehört zum Harz wie der Löwe zu Braunschweig und das Ross zu Niedersachsen." Die Kampagne werde nun überarbeitet, und zwar ohne Hexe. Die Brauerei wirbt nach Angaben der Klosterkammer traditionell mit dem Slogan "Sagenhaft wie der Harz".
Die Klosterkammer ist eine Behörde des Landes Niedersachsen. Sie verwaltet unter staatlicher Rechtsaufsicht ein Stiftungsvermögen aus ehemals kirchlichem Besitz, der in der Reformationszeit säkularisiert wurde.