Superwahltag in Kenia begonnen

Superwahltag in Kenia begonnen
In Kenia hat am Montag ein Superwahltag begonnen. Gut 14 Millionen Bürger ließen sich registrieren, um einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament zu wählen.

Außerdem werden in vier weiteren Abstimmungen Posten besetzt, die überwiegend durch eine 2010 verabschiedete Verfassung neu geschaffen wurden. So bekommt Kenia nun eine deutlich dezentralere Struktur.

###mehr-artikel###

Die Wahlen wurden mit großer Spannung und auch Sorge erwartet. Nach der letzten Präsidentschaftswahl vor fünf Jahren kam es zu schweren Ausschreitungen in dem 42-Millionen-Einwohner-Land, bei denen etwa 1.300 Menschen getötet und mehr als 600.000 vertrieben wurden. Einer der Favoriten für den Posten des Staatschefs, Uhuru Kenyatta, sowie sein Vize-Kandidat William Ruto müssen sich deshalb in Kürze vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, die Gewalt geschürt und zu Mord, Vergewaltigung und Vertreibung aufgerufen zu haben.

Neben Kenyatta gilt der derzeitige Regierungschef Raila Odinga als weiterer aussichtsreicher Anwärter für das Präsidentenamt. Den Umfragen zufolge muss Kenia mit einem äußerst knappen Rennen rechnen. Die übrigen sechs Bewerber, darunter eine Frau, haben kaum Chancen. Erhält keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit, findet ein zweiter Durchgang statt.