Das Ikonenmuseum und das Dommuseum in der Stadt planten einen Zusammenschluss, sagte der Direktor des Dommuseums, August Heuser, am Freitag in Frankfurt. Ein gemeinsames Museum für christliche Kunst aus West und Ost wäre einmalig in Europa. Die Fusion werde bis Ende des Jahres angestrebt.
Die Stadt Frankfurt und das Bistum Limburg haben sich nach den Worten von Heuser auf das Bistum als Träger des neuen Museums geeinigt. Die Sammlungen würden zunächst an den alten Standorten verbleiben. Es gebe jedoch Überlegungen, die Exponate in Zukunft in einem neuen Museumsgebäude zu vereinen. Einen Vorgeschmack gebe die gemeinsame Ikonen-Ausstellung der beiden Museen unter dem Titel "Farben der Heiligkeit", die an diesem Sonntag eröffnet wird.
Das 1987 eröffnete Museum des katholischen Frankfurter Doms St. Bartholomäus, in dem über Jahrhunderte deutsche Könige und Kaiser gekrönt wurden, präsentiert den Domschatz, etwa liturgische Gewänder, silberne und goldene Altargeräte und Reliquiare aus der Zeit vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Das 1990 eröffnete Ikonenmuseum Frankfurt zeigt mehr als 1.000 Exponate der orthodoxen religiösen Kunst vom 15. bis zum 20. Jahrhundert aus vielen Ländern. Den Kern der Sammlung bildet die Schenkung des Königsteiner Arztes Jörgen Schmidt-Voigt.