Der im vergangenen Oktober bezogene rund 65 Millionen Euro teure Neubau am Berliner Nordbahnhof bekam das Gold-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), teilte das Evangelische Werk am Freitag mit.
Das 18.700 Quadratmeter große Gebäude verfüge über einen hohen energetischen Standard. Der Primär-Energiebedarf liege mit 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr weit unter dem durchschnittlichen Verbrauch eines Bürogebäudes von 190 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, heißt es. Das Haus hat unter anderem ein wasserführendes Leitsystem in den Decken, das im Winter wärmt und im Sommer kühlt. Zudem verfügt es auf dem Dach über eine Photovoltaikanlage zur Stromversorgung. Für die Zukunft angestrebt werde zudem ein CO2-neutraler laufender Betrieb.
In Deutschland erfüllen bisher 64 Gebäude den Gold-Standard für Nachhaltigkeit, in Berlin sind es zwei. In dem sechsgeschossigen Bürohaus am Nordbahnhof arbeiten den Angaben zufolge rund 640 Mitarbeiter, die bisher für den Diakonie Bundesverband, das dazugehörige Hilfswerk "Brot für die Welt" oder den Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) tätig waren. Beide Werke wurden im vergangenem Frühjahr zusammengeschlossen und nach Berlin verlegt.