Käßmann und Abromeit unterstützen "anders wachsen"

Käßmann und Abromeit unterstützen "anders wachsen"
Die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, und der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit unterstützen den Aufruf der wachstumskritischen Initiative "anders wachsen".

Schon der Club of Rome habe 1972 die Grenzen des Wachstums erkannt. "Um diese Grenzen gilt es bis heute zu ringen", erklärte Käßmann am Mittwoch in Leipzig.

###mehr-artikel###Ziel des christlichen Aktionsbündnisses "anders wachsen" ist es, unter dem Motto "Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum" die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zum Handeln zu bewegen. Dazu hat die Initiative auch eine Online-Petition an Rat und Synode der EKD gestartet. Die beiden Gremien werden darin aufgefordert, "der falschen Vorstellung" vom grenzenlosen Wirtschaftswachstum zu widersprechen und von den Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft "ein Ende des Zwangs zum Wirtschaftswachstum" zu fordern.

Der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit erklärte zu dem Aufruf, die "Gier nach immer mehr Geld" könne dem Leben alles Schöne und Leichte nehmen. "Den Initiatoren geht es darum, dass nicht nur Denkschriften publiziert werden, sondern die EKD offensiv für Alternativen zum wirtschaftlichen Wachstum um seiner selbst willen wirbt", erklärte Abromeit in Greifswald. Das Aktionsbündnis biete außerdem konkrete Vorschläge für Kirchengemeinden und Einzelpersonen wie einen "Ethik-Check für glaubwürdige Christen und Kirchengemeinden".

###mehr-links###Inhaltliche Grundlage der Online-Petition ist die Kirchentagsresolution, die der Initiativkreis "anders wachsen" auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden erfolgreich eingebracht hat. Die Initiative "anders wachsen" wird den Angaben zufolge von zahlreichen prominenten Christen wie der Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) sowie von Bischöfen und leitenden Geistliche aus sechs evangelischen Landeskirchen unterstützt. Höhepunkt der Initiative soll am Buß- und Bettag (21. November) ein großer Thementag in Leipzig sein.