Flüchtlinge starten Protest-Tour durch Deutschland

Flüchtlinge starten Protest-Tour durch Deutschland
Die seit bald fünf Monaten in Berlin protestierenden Flüchtlinge wollen ihren Protest gegen die deutsche Asylpraxis in die Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland tragen. Dazu starteten am Dienstagmittag zwei Kleinbusse mit etwa 15 Flüchtlingen und Unterstützern vom Protestcamp am Kreuzberger Oranienplatz.

Erste Station der dreiwöchigen Tour ist Halberstadt. Insgesamt stehen Asylunterkünfte in etwa 20 Städten auf dem Programm der sogenannten Refugees Revolution Bus Tour. Die Tour soll am 20. März in Berlin enden, wo am 23. März eine Demonstration geplant ist.

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"Wir setzen uns für unsere Grundrechte ein", sagte die sudanesische Flüchtlingssprecherin Napuli Langa. Es gehe darum, die Isolation der "Lager" zu durchbrechen und Ängste abzulegen. Die Flüchtlinge fordern eine Ende von Abschiebungen und die Schließung von oftmals außerhalb von Gemeinden gelegenen Asylunterkünften.

Zudem fordern sie die Aufhebung der Residenzpflicht, die es Asylsuchenden und Geduldeten verbietet, einen bestimmten Landkreis oder Regierungsbezirk zu verlassen. Mittlerweile haben elf Länder die Residenzpflicht gelockert und den Aufenthaltsbereich auf das Bundesland erweitert. Allerdings haben die Ausländerbehörden zahlreiche Möglichkeiten, dies im Einzelfall wieder einzuschränken.

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Die Demonstrationen von Asylbewerbern gegen die Asylpraxis in Deutschland startete im März 2012 in mehreren Städten. Daran schloss sich im Sommer ein mehr als 600 Kilometer langer Fußmarsch von Flüchtlingen und Unterstützern von Würzburg nach Berlin an. Dort waren die Asylbewerber zunächst mit einer wochenlangen Dauermahnwache und Hungerstreiks am Brandenburger Tor präsent. Derzeit leben die mehr als 100 Flüchtlinge in Großraumzelten auf dem Oranienplatz und in einem leerstehenden Kreuzberger Schulgebäude.